Unsere Alltagsflucht.

Ein verlängertes Wochenende in Südfrankreich 31.10.-4.11.2018

 

Ich hatte am 31.10. bereits Urlaub, Anni musste noch arbeiten.

Spät am Abend wurde der Motor des Mammuts zum Leben erweckt. Draußen war es bitter kalt. In der mobilen Wohnung auch. Die Heizung wurde auf Maximum gestellt. Nach ca. 20 km spürten wir einen leichten Wärmestrahl im Arbeitszimmer. Es ist immer eine Freude, mit dem Land Rover Defender unterwegs zu sein :-)

 

Vorteil der späten Abfahrt war, dass wir flott vorwärts kamen.

 

Der Weg führte uns von Tuttlingen über den Hochschwarzwald nach Freiburg. Von hier auf der Autobahn bis nach Besançon. Hier wurde die N 83 unter die Räder genommen. Es war bereits nach Mitternacht, als wir in Quingey die Handbremse zogen. Übernachtet hatten wir direkt am Ufer der wunderschönen Loue.

Nach einem Absackerle im Wohnzimmer suchten wir das Schlafzimmer auf.

 

Die Geräusche auf dem Dach, waren Regentropfen. Es war ein nasskalter Morgen. Im Appartement genossen wir das Frühstück und freuten uns auch über den schönen Übernachtungsplatz, den wir zufällig entdeckten.

Das Tagesziel war der wärmere Süden und wenn es zueitlich passt, die erste Übernachtung am Mittelmeer.

Wir verabschiedeten uns von diesem schönen Ort, jedoch nicht ohne der Boulangerie einen Besuch abzustatten. Es sollte ja ein längeres Fährtle werden.

Wir fuhren weiter in Richtung Südwesten.

In Frankreich war auch Feiertag. Die Supermarcés waren jedoch geöffnet und gut besucht. In Lons-le-Saunier machten wir einen kurzen Einkaufsstopp und staunten über das große Angebot leckerer Speisen im Restaurant. Wir füllten uns auch einen Teller.

Time is running. Weiter ging es nach Bourg-en-Bresse und Lyon.

Hier folgten wir der A 7 bis Salon-de-Provence.

 

Auf Landstraßen erreichten wir bei Dunkelheit Port-Saint-Louis-du-Rhône. Die Temperaturen waren noch angenehm. Nach einem kurzen Stopp schlichen wir runter an das Meer. Welch ein schönes Gefühl die Türen direkt am Wasser öffnen zu dürfen.

Tage zuvor stürmte es in dieser Region, was auch zu Überschwemmungen führte.

In der Dunkelheit konnten wir keine Spuren entdecken, die direkt zum Ende des Sandstrandes führten. Wir beschlossen, direkt an der Strandzufahrt zu Übernachten.

 

Unser reichhaltiges Abendmenü nahmen wir im Salon ein. Der Vin Rouge war köstlich.

Der Morgenhimmel zeigte sich in einem schummrigen, jedoch schönen Licht.

Nun sahen wir, dass nach einer kurzen Wasserdurchfahrt der Strand erreicht werden konnte.

 

Hier frühstückten wir und unternahmen einen langen Strandspaziergang. Leider mussten wir ca. 300 m vor der Rhonemündung, wegen überflutetem Gelände wieder umdrehen. Traumhaft schön war der Spaziergang dennoch.


 

Wir genossen noch lange diesen tollen und menschenleeren Strand, bevor wir uns auf den Weg Richtung Osten machten. Wohin wussten wir noch nicht. Nur am Meer wollten wir wieder übernachten.

Mit der Fähre setzten wir über die Rhone in die Camarque über. Hier sahen wir die Flamingos, die Pferde und die Stiere.

Am späten Nachmittag erreichten wir die Hafenstadt La Ciotat. Zufällig fanden wir einen freien Parkplatz direkt am Meer und in unmittelbarer Zentrumsnähe.

Open Air Abendmenu

Nach einem Stadtspaziergang beschlossen wir, hier auch gleich zu übernachten.

Und gefiel diese Stadt mit ihrem mediterranen Flair, ihrem schönen Hafen und dem Zentrum. Hier drehten wir einige Runden.

Unseren Absacker nahmen wir in einer Bar direkt am Hafen ein.

Die Nacht war alles andere als ruhig. Es war Samstagabend und einige Jugendliche machten Party bis in die frühen Morgenstunden in unmittelbarer Nähe des Mammuts.

 

Es war nun an der Zeit, wieder gen Norden aufzubrechen. Nach dem Frühstück machten wir auf den Weg nach Aix-en-Provence. Es war Markttag und es wurde viel gebaut. Nach einigen Runden der Parkplatzsuche gaben wir auf und fuhren weiter nach Sisteron.

 

Hier schlenderten wir bei herrlichem Sonnenschein durch die beschauliche provenzalische Kleinstadt am Ufer der Durance.

Eine längere Fahrt stand uns wieder bevor. Am nächsten Tag mussten wir leider wieder im Ländle eintreffen.

Die tollen Landschaften und mit Sonnenbegleitung fuhren wir durch die Hochprovence bis Grenoble und weiter auf der Autobahn bis in die Alpenstadt Annecy.

 
Hier hatten wir Glück mit der Parkplatzsuche in Altstadtnähe. Es war merklich kühler in dieser Region. Wir schlenderten durch die sehenswerte historische Altstadt Vieille Ville und dinierten in einem gemütlichen Restaurant.

Um am nächsten Tag noch etwas mehr Zeit für den Heimweg zu haben, beschlossen wir, noch etwas weiter zu fahren.

Über Bellegarde-sur-Valserine ging es weiter auf kleinen, kurvigen und bergigen Straßen nach Saint-Claude.

Kurz vor diesem Ort bogen wir von der Straße in einen steil ansteigenden Waldweg ab. Auf der Waldebene angekommen wurde um Mitternacht die Handbremse gezogen und die absolute Stille genossen.

Wir hatten unser Nachtlager an einer Wegegabelung aufgeschlagen. Die ersten Jäger waren früh unterwegs und grüßten uns.

Nach dem Guten Morgen Kaffee schlichen wir auf Wald- und Feldwegen bis nach Saint-Claude.

Hier wurde noch eine Boulangerie überfallen. Hier erstanden wir die besten Croissants und ein Baguette Traditionelle.

Die Fahrt durch das herrliche Jura auf wenig frequentierten Straßen und teilweise direkt der Schweizer Grenze entlang genossen wir.

Über Saint-Laurent-en-Grandvaux, Pontarlier, Maîche, Saint-Hippolyte und Belfort erreichten wir am späten Nachmittag wieder Tuttlingen.

Mittagspäusle am Doubs

Es war eine herrliche, erlebnisreiche und relaxte Alltagsflucht, die sich wirklich gelohnt hatte.